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HACCP Schulung: Infos für Arbeitgeber & Mitarbeiter

Was musst Du als Arbeitgeber und Mitarbeiter zum Thema HACCP Schulung wissen? Wir erklären Dir, worauf es ankommt.
Auf einen Blick
Die wichtigsten Fakten dieses Themas.
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HACCP Schulung – Was du als Arbeitgeber und Mitarbeiter wissen musst

Wenn in Deinem Unternehmen mit Lebensmitteln umgegangen wird, musst Du als Unternehmer die regelmäßige Schulung Deiner Angestellten gewährleisten. Das besagt die EU-Verordnung VO(EG) Nr. 852/2004 Anhang II Kapitel XII Nr.1. Die Lebensmittelhygiene-Verordnung als nationale rechtliche Grundlage hat die Pflicht zur regelmäßigen Schulung übernommen. Aber zum Glück ist der Begriff Schulung dehnbar und nicht jeder Mitarbeiter benötigt die gleiche Schulung.

Als Unternehmer trägst Du letztlich immer die Verantwortung, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen – etwa mit Blick auf leicht verderbliche Lebensmittel. Gefahrenanalyse und schriftliche Prozesse, die kritische Lenkungspunkte aufzeigen sowie Verhaltensweisen festlegen, sind laut Gesetz unternehmereigene Aufgaben. Auch zur Erklärung gegenüber Dritten und für eine einheitliche Anwendung seitens aller Mitarbeiter im Betrieb hilft ein HACCP-Konzept. Für die nachweisliche Delegation ist ein HACCP- Beauftragter zuständig.

Wer benötigt eine Schulung in Bezug auf HACCP?

Eine HACCP-Schulung ist nur für Mitarbeiter in Deinem Betrieb nötig, die mit der Entwicklung und Anwendung von HACCP-Konzepten zur Lebensmittelhygiene und Lebensmittelsicherheit betraut sind. In der Regel gibt es je Betrieb nur einen einzigen HACCP-Beauftragten. Dafür sind keine besondere Voraussetzungen notwendig. Der Inhalt kennt nur eine Anforderung: Den Willen zu lernen.

Besonderheiten für größere Strukturen

Sollte Dein Unternehmen eine Filialstruktur besitzen, kannst Du auch HACCP-Teams bilden. Solche umfangreichen HACCP-Strukturen sind in der Regel nur relevant für Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie. Wenn Dein Unternehmen Lebensmittel produziert, wirst Du zudem im Rahmen von Zertifizierungen wie IFS Food durch entsprechende Anbieter kontrolliert. Grundlage dafür ist die als weltweiter Standard anerkannte ISO 22000 Norm für Management-Systeme zur Lebensmittelsicherheit. In der Gastronomie genügt ein HACCP-System, das betriebseigene Kontrollen und Maßnahmen beschreibt (Eigenkontrollsystem).

Wer bietet HACCP-Schulungen an?

Es gibt zahlreiche Anbieter und Akademien, die eine Ausbildung zum HACCP-Beauftragten anbieten. Die Seminare sind sowohl in klassischer Form als auch als E-Learning möglich.

Was bedeutet das für alle Mitarbeiter? Was habe ich von solch einem Seminar?

Mit der Teilnahme an einer HACCP-Schulung erhältst Du alle nötigen Kenntnisse, wie Du ein HACCP-Konzept entwickelst und anwendest. Du verstehst HACCP (Hazard Analysis Critical Control Points) und Codex Alimentarius historisch einzuordnen und Du verstehst, wie der Inhalt in Wechselwirkung mit der „Guten Hygienepraxis“ steht.

Übliche Begriffe wie kritischer Kontrollpunkt oder Gefahrenanalyse werden im Ergebnis verständlicher sein. Vor allem kannst Du die HACCP-Grundsätze in Bezug auf Hygiene im allgemeinen, Lebensmittelhygiene und Lebensmittelsicherheit im Anschluss direkt anwenden und durch interne Audits sicherstellen.

Diese Umsetzung steigert in Deinem Unternehmen die Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln. Zudem sicherst Du damit einen hohen Standard für Deine Kunden.

HACCP schulen: Erkenntnisse weitergeben und Kollegen motivieren

Das in den Seminaren gewonnene Wissen rund um HACCP kannst Du zudem im Rahmen von Fortbildungen an Deine Kollegen weitergeben. So erfüllst Du nicht nur Deine gesetzlich geforderte Schulungspflicht, sondern kannst Deine Kollegen auch motivieren, die oft als lästig empfundenen Dokumentationen durchzuführen. Darüber hinaus können Deine Kollegen in diesen internen Weiterbildungen Erfahrungen aus der Praxis einfließen lassen und aus echten Vorfällen mit Ihrem gewonnen theoretischen Wissen verknüpfen und somit mehr lernen.

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